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Fifty-Fifty-Projekt an weiterführenden Schulen geht weiter
23.09.2020 - Kreative Ideen für Klimaschutz und Umwelt
„Unser Energieeinsparprojekt Fifty-Fifty ist eine kleine Erfolgsgeschichte. Seit 2015 sparen darin unserer weiterführenden Schulen durch unterschiedlichste Maßnahmen Energie und profitieren letztlich davon auch finanziell. Ab dem 1. Januar 2021“, so berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel, „geht dieses Projekt in eine neue, zwei Jahre dauernde Runde. So haben wir es auch im integrierten Klimaschutzkonzept des Landkreises vorgesehen.“ Die entsprechenden Verträge für die teilnehmenden Schulen hat der Kreischef jetzt unterzeichnet.
Ziel des Projektes ist es, Schüler zu motivieren, Energie verantwortungsvoll zu nutzen und Ressourcen durch die Änderung des Nutzerverhaltens einzusparen. Maßnahmen, wie regelmäßiges und stoßweise Lüften, Schließen der Türen und Fenster, Ausschalten der Lichter, korrekte Einstellung der Heizungen sind inzwischen weitgehend angekommen. „Unsere Schüler sind zusammen mit ihren Lehrern und Hausmeistern längst kreativ geworden und setzten viele neue Ideen um“, erzählt die für Klimaschutz zuständige Kreisbeigeordnete, Jutta Wegmann. So gibt es beispielsweise die Aktionen „Trinkpäckchen? – Nein Danke-Tag“, „Weihnachtsdekoration ohne Strom“ oder „Auf der Suche nach Stromfressern – Messgeräte im Einsatz“. Für herrenlose Pfandflaschen gibt es einigerorts Pfandsammeltaschen oder Kopierer werden nur noch mit Umweltpapier (blauer Engel) bestückt. Der Aufpreis dafür entnimmt die Schule ihrem Umweltkonto.
„Das Projekt Fifty-Fifty ist ein besonderer Baustein in der Reihe vieler guter Maßnahmen, durch die wir alle zusammen dazu beitragen, unsere Schulen zukunftsfit zu machen“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Christoph Buttweiler, „Weitere Bausteine sind u.a. bauliche Veränderungen, eine moderne technische Ausstattung und die Digitalisierung, auf die die Kreisverwaltung als Schulträger ein besonderes Augenmerk legt.“
Bereits seit dem Jahr 2013 läuft das Projekt Fifty-Fifty erfolgreich. Die Schülerinnen und Schüler haben mit Unterstützung von Lehrkräften und Hausmeistern beachtliche Erfolge erzielt. Dieser bewusste Umgang mit Ressourcen und die erreichten Einsparungen wurden in barer Münze belohnt. Als Anreiz erhielten die teilnehmenden Schulen die Hälfte der eingesparten Energiekosten, um diese für eigene Projekte zu nutzen. Im Vergleich zum Zeitraum 2012 bis 2016 haben die teilnehmenden kreiseigenen Schulen so 48.000 Euro (2018) und 53.600 Euro (2019) eingespart.
Für die nächsten zwei Jahre werden die durchschnittlichen Verbrauchswerte von Wärme, Strom, Wasser und die durchschnittlichen Restmüllkosten von 2017-2019 als Grundlage für die Berechnung Energieeinsparungen verwendet. In die nächste Berechnung einbezogen werden in dieser Frist auch anderweitige Projekte, die im Bereich Klimaschutz in der Schule initiiert werden, z.B. Projektwoche zu Nachhaltigkeit.
„Es gibt noch viele gute Ideen. Im Integrierten Klimaschutzkonzept festgelegt und von uns auch schon ins Auge gefasst, ist das Projekt „plastikfreie Schule“. Dabei geht es gezielt darum, die Kreislaufwirtschaft zu stärken, indem Kunststoffverpackungen und Einwegtrinkflaschen in Schulen vermieden werden“, geben Wegmann und Landrat Brechtel einen Ausblick auf kommende Aktivitäten des Kreises in Sachen Klimaschutz.