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Abfallgebühren bleiben auch 2022 stabil
07.12.202 - Landrat Brechtel: Mobile Sammeltermine für Problemmüll werden stark erweitert
Auch im Jahr 2022 werden die Müllgebühren im Landkreis Germersheim nicht angehoben.
Der Kreistag hat am 6. Dezember in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr der Vorlage des Abfallwirtschaftsausschusses zugestimmt. „Der Abfallwirtschaft des Landkreises Germersheim ist es erneut gelungen die Müllgebühren konstant zu halten. Seit bereits zwanzig Jahren wurden die Gebühren nicht erhöht. Sie konnten in diesem Zeitraum sogar um 39 % abgesenkt werden und dies entgegen der allgemeinen Preisteuerungsrate“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel: „Auch im Bereich der Anlieferung von Abfällen auf den Wertstoffhöfen des Landkreises werden die Gebühren nicht erhöht werden. Und die Anlieferung von Sperrmüllabfällen bleibt weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises kostenfrei.“
Die Annahmeregelung für Kleinmengen hat sich bewährt und wird beibehalten. So werden Anliefergebühren bei Renovierungsabfällen erst ab einer Entsorgungsgebühr von 4,00 Euro berechnet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Mengen von bis zu sieben 10-Liter Eimern Bauschutt (also 70l) oder 200 Liter Baualtholz kostenfrei angeliefert werden können. Erst eine darüber liegende Anlieferungsmenge wird berechnet. „Mit dieser Kleinmengenregelung wollen wir den Bürgern entgegenkommen. Diese praktikable Lösung hat sich bewährt und wird auch gut angenommen. Außerdem kann es dazu beitragen, dass die Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden und nicht in der Landschaft landen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Der Jahresabschluss der Abfallwirtschaft erhielt für das Jahr 2020 von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk und weist einen Verlust von 954.081,07 Euro aus.
Der Jahresetat der Abfallwirtschaft für 2022 liegt bei rund 13,85 Millionen Euro, denn so hoch sind die errechneten Aufwendungen für das nächste Jahr. Dieser Zahl steht eine Summe von rund 12,21 Millionen Euro an geplanten Einnahmen gegenüber. Diese speisen sich hauptsächlich aus den Abfallgebühren sowie den Erlösen auf dem Wertstoffmarkt. Schwankungen bei den geschätzten Einnahmen sind durch Preisbewegungen auf dem Rohstoffmarkt und durch Nachfrageschwankungen am Müllheizkraftwerk des ZAS in Pirmasens möglich.
Der Jahresverlust aus 2020 und der sich ergebende Jahresverlust für 2022 von 866.130 Euro, werden in voller Höhe aus dem Gewinnvortrag und der allgemeinen Rücklage der Vorjahre abgedeckt. Somit können die Gebühren stabil gehalten werden und eine Darlehensaufnahme ist nicht erforderlich. Die Abfallwirtschaft bleibt schuldenfrei.
„Die Abfallwirtschaft des Landkreises Germersheim steht weiterhin wirtschaftlich auf festen Füßen und bietet den Bürgern im Landkreis neben der stabilen Gebührensituation einen hervorragenden Service“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel: „Die drei Wertstoffhöfe punkten mit guten Öffnungszeiten und guter Erreichbarkeit. Zudem werden die mobilen Problemmüllsammeltermine über die bisherigen Sammeltermine hinaus im ganzen Landkreis um 20 Samstagstermine erweitert. Dadurch fördern wir eine möglichst ortsnahe Abgabe der Problemstoffe zu bürgerfreundlichen Annahmezeiten.“ „Außerdem unterhält der Landkreis eine stationäre Problemmüllsammelstelle in Rülzheim, die täglich für die Bürger geöffnet hat, wie auch die zwei Sperrmülltermine jährlich, die auf Abruf bestellbar sind, sowie die Heckenabfuhr im Frühjahr und Herbst. Diese Angebote kann jeder Haushalt ohne zusätzliche Kosten in Anspruch nehmen“, so Brechtel.