- Bürgerservice
- Dienstleistungen, Ansprechpartner
- Jugend, Soziales, Gesundheit
- Ausländer, Integration
- Gesundheit, Veterinärwesen
- Kinder, Jugend & Familie
- Kita, Hort, Kindertagespflege
- Elterngeld: Antrag und Beratung
- Beistandschaft und Beurkundung
- Soziale Dienste im Kreis Germersheim
- Verwaltung und Finanzen
- Jugendbildung im Kreis Germersheim
- Netzwerk Frühe Hilfen
- Häuser der Familie - Familienbüros
- Netzwerk Kindeswohl & Kindergesundheit
- Jugendhilfeplanung - Orga und Konzepte
- Ombudschaft und Beschwerdestelle
- Das Jugendamt im Kreis Germersheim
- Schulen und Bildung
- Soziales, Senioren, Gleichstellung
- Kreisvolkshochschule
- Bauen, Umwelt, Abfall, Klima
- Ordnung, Verkehr, Wirtschaft, Tourismus
- Zentraler Service
- Aktuelles
- Bekanntmachungen
- Themen & Projekte
- Vorsorge im Not- und Katastrophenfall
- Energiesparen heißt Geld sparen und Klimaschutz
- Albert-Haueisen-Kunstpreis
- Die Arbeiten von Annette Czopf und Viktoria Shylova überzeugten die Jury
- Einladung Preisverleihung des Albert-Haueisen-Kunstpreises
- Einladung an alle Interessierten zur Preisverleihung und Ausstellungseröffnung
- Haueisen-Kunstpreis 2022 verliehen
- Haueisenpreis: Vorjury hat Auswahl getroffen
- Haueisen-Kunstpreis 2019 verliehen
- Bisherige Preisträger Preis
- Medien, Presse
- Stellen, Ausbildung
- Sitzungen, Gremien
- Termine online
- Online Dienste
- Landkreis
Gesundheitsamt und Kreisverwaltung Germersheim schlagen Alarm: Dramatische Coronalage ist kaum noch zu beherrschen
Germersheim, 30.11.2021. In einer Videoschalte mit den Stadt- und Verbandsbürgermeistern im Landkreis Germersheim haben Landrat Dr. Fritz Brechtel und der leitende Amtsarzt, Dr. Christian Jestrabek, am heutigen Mittag über die dramatische Coronalage im Kreis informiert. Insbesondere das exponentielle Wachstum der Corona-Infektionen und die immense Überlastung im Gesundheitsamt geben Anlass zu Sorge. Brechtel berichtete außerdem von zwei Gesprächen mit dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsminister, Clemens Hoch, der inzwischen den weiteren Ausbau der Kapazitäten innerhalb der Impfzentren unterstützt und angekündigt hat, möglichst rasch in einer neuen Corona Bekämpfungsverordnung weitere Maßnahmen anzuordnen. „Ob in der neuen Verordnung den Forderungen nach Kleingruppen in Kitas, der Absage an Großveranstaltungen aber auch weiteren Einschränkungen entsprochen wird, das muss abgewartet werden“, so Brechtel.
Aufgrund der Vielzahl der Fälle ist es dem Gesundheitsamt Germersheim derzeit nicht mehr möglich, alle Personen mit einem positiven Testergebnis anzurufen. Deshalb wird besonders auf Indexfälle in Risikostrukturen oder Gemeinschaftseinrichtungen geachtet. Auch die RKI-Meldungen über die Infektionslage im Landkreis erfolgen derzeit nur mit den Basisdaten der Erkrankten. Aus diesem Grund bittet das Gesundheitsamt Menschen mit einem positiven Test oder engem Kontakt zu einem Infizierten nicht mehr auf einen Anruf des Gesundheitsamtes zu warten, sondern sich über die Homepage der Kreisverwaltung zu informieren und das unter www.kreis-germersheim.de/coronavirus hinterlegte Kontaktformular auszufüllen und dieses an das Gesundheitsamt zu senden. Extrem wichtig ist, dass jeder der von einem positiven Corona-Testergebnis erfährt, sich sofort in häusliche Absonderung (Quarantäne) begibt und die eigenen Kontakte, sowie gegebenenfalls auch Arbeitgeber, Schulen oder Kindertagesstätten informiert. Anrufe beim Gesundheitsamt können nicht zeitnah entgegengenommen werden und auch Besuche des Gesundheitsamtes in Germersheim sind im Moment nicht möglich.
Wie es mit den Schulen, mit Vereinssport oder dem Kirchenbesuch künftig weitergeht, diese Frage kann nur das Land beantworten. Dazu Brechtel: „Die Lage ist weiterhin höchst dynamisch und scheint sich leider weiter zuzuspitzen. Wir müssen nun abwarten, wie sich das Land dazu äußert und welche Maßnahmen uns in der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung am Freitag erwarten.“ Jestrabek verweist auf das exponentielle Geschehen und warnt insbesondere vor langen Aufenthalten mit mehreren Menschen in Innenräumen: „Wir beobachten mit Erschrecken, dass auch die Zahl der Todesfälle wieder zunimmt. Und das sind nicht nur Ältere, sondern immer wieder auch junge Menschen ohne ausreichenden Impfschutz. Daher gilt es an vielen Stellen die Stellschrauben zu verändern und wieder achtsamer zu werden.“
Für Brechtel und Jestrabek sind es insbesondere vier wesentliche Vorgehensweisen, die in Kombination am besten wirken, um das Geschehen wieder in den Griff zu bekommen:
- Das bedingungslose Beachten der bekannten AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) auch für geimpfte und genesene Menschen.
- Kontaktreduktion, wo immer möglich; zum Beispiel durch Absagen oder Vermeiden von Präsenzveranstaltungen (alle Weihnachtsmärkte im Landkreis wurden bereits abgesagt, ebenso Neujahrsempfänge auf Verbandsgemeinde- und Landkreis-Ebene).
- Das Ausdehnen von Testangeboten und Testgeboten, insbesondere in Innenräumen, wo ohnehin regelmäßig gelüftet werden soll.
- Als weitere entscheidende Maßnahme die Impfung, beziehungsweise ein umfassender Impfschutz.
Das Impfzentrum Südpfalz in Wörth hat in den ersten Tagen bereits nahezu 3.000 Menschen geimpft. In den nächsten Tagen soll die Kapazität noch weiter ausgebaut werden. Außerdem planen einige Kommunen ergänzend dazu Sonderimpfveranstaltungen, meist in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten. „Wir müssen alle Möglichkeiten des Impfens nutzen, um rasch die Impfquote zu erhöhen.“ so Brechtel und Jestrabek.
Derzeit wird im Landkreis weiterhin Personal aufgestockt, um sich direkt am Pandemiegeschehen mit zusätzlichen Kapazitäten dem verheerenden Verlauf entgegenzustellen. Das betrifft sowohl das Corona-Servicetelefon (07274/53-131), Mitarbeitende für den Verwaltungsbereich im Impfzentrum sowie Containment-Scouts im Gesundheitsamt in Germersheim. Landrat Brechtel appelliert indes an die gesellschaftliche Pflicht eines jeden Einzelnen: „Bitte achten Sie auch im privaten Umfeld auf jeden Fall die Einhaltung der AHA-Maßnahmen und das auch dann, wenn Sie als geimpft oder genesen gelten. Wenn wir hier besonders aufeinander achtgeben ist schon viel gewonnen. Noch sicherer ist es, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Wer heute noch skeptisch oder möglicherweise ängstlich ist, darf sich die Frage stellen, ob die eigene Impfung nicht auch Ausdruck gelebter Solidarität sein könnte. Denn nur wenn der Großteil der Bevölkerung als immunisiert gilt, bedarf es keiner einschränkenden Maßnahmen mehr. Denn die betreffen am Ende immer wieder die gesamte Gesellschaft. Diese katastrophale Krise können wir nur gemeinsam bewältigen, wenn jeder einzelne mit seinen Möglichkeiten dazu beiträgt.“