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Mehr Wildnis in der Überflutungsaue
08.10.2021 - Auf der Grundlage der Vereinbarung zwischen dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium und dem BUND RLP konnten im Landkreis Germersheim nun die ersten landeseigenen Waldflächen in der Überflutungsaue dauerhaft aus der Nutzung genommen werden. Zu diesem Meilenstein fand in der „Hördter Rheinaue“ eine gemeinsame Exkursion mit Staatsministerin Anne Spiegel und Landrat Dr. Fritz Brechtel statt. Bei den beiden weiteren Naturwaldflächen handelt es sich um die „Pfälzer Rheinauen – Insel Grün“ bei Germersheim und den „Goldgrund“ in Wörth-Maximiliansau.
Im unmittelbaren Einflussbereich des Rheins sind die Wälder durch die wechselnden Wasserstandsverhältnisse regelmäßig sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen ausgesetzt, so dass sich der Wildnischarakter hier besonders gut entfalten kann.
Im Rahmen teilraumspezifischer Moderationsverfahren wurden die besonderen Rahmenbedingungen zur Verkehrssicherheit, zum Hochwasserschutz, zur Naherholung und der damit verbundenen Schnakenbekämpfung abgestimmt.
Landrat Fritz Brechtel begrüßt die Aufwertung des Naturschutzes und die Verbesserung der Artenvielfalt im Landkreis Germersheim. „Wir sind stolz darauf, solche wertvollen Gebiete bei uns zuhause zu finden und freuen uns, dass sie mit Wegesystemen der Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Die drei Teilflächen mit einer Gesamtgröße von 488 ha werden förmlich als Naturwaldreservate ausgewiesen und sichern zusammen mit bereits vorhandenen kleineren Reservatsflächen das Naturerbe unserer verbliebenen rheinland-pfälzischen Rheinaue am Oberrhein.“
Ministerin Spiegel und Landrat Brechtel bedankten sich ausdrücklich bei Dr. Siegfried Schloß, Geopaläontologe und ehemaliger Verbandsbürgermeister von Jockgrim, der als Mediator wesentlich zum Erfolg des Projektes beigetragen hat.