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Spendeninitiative „Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“ unterstützt Winzerinnen und Winzer an der Ahr mit Rebscheren
20.12.2021 - Die Spendenaktion „Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“ unterstützt Winzerinnen und Winzer jetzt mit dringend benötigten Arbeitsmaterialien: „Eine Bedarfsanalyse von Hilfsgütern bei den Ahrweingütern hat gezeigt, dass unter anderem sehr viele Rebscheren dem Wasser zum Opfer gefallen sind. An der Stelle möchten wir ansetzen und durch die Beschaffung von Handscheren und elektrischen Rebscheren Hilfe leisten“, so die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW) und Dr. Fritz Brechtel (GER) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südpfalz, Bernd Jung. Insgesamt fließen rund 70.000 Euro in das Hilfsprojekt, das Dank der zahlreichen Spenden möglich ist.
„In Zusammenarbeit mit Thomas Knecht und Ingo Pfalzgraf sowie der Firma Wittmer in Kirrweiler und der Firma Felco haben wir rund 100 Rebscheren beschafft, davon 50 Akkurebscheren, die auf ihren Einsatz warten und ins Ahrtal gebracht werden sollen“, erklären die Verwaltungschefs und Bernd Jung. Thomas Knecht und Ingo Pfalzgraf, die durch diverse Hilfsaktionen zahlreiche Kontakte ins Ahrtal haben und dort regelmäßig und vielfältig unterstützen, haben den Bedarf an Hilfsgütern bei den Weingütern im Ahrtal ermittelt und ausgewertet. Im Ergebnis fehlen bei nahezu allen Weinbaubetrieben im Ahrtal entsprechende Rebscheren.
„Es freut uns sehr, dass die Firma Wittmer einen zusätzlichen Beitrag leisten möchte und nach dem Ersteinsatz der Scheren eine kostenfreie Wartung der Scheren anbietet“, so Seefeldt, Brechtel, Hirsch und Jung.
Sie kündigen auch an, sich im neuen Jahr ein Bild vor Ort zu machen und weitere Unterstützungsmöglichkeiten mithilfe der dort eingesetzten Koordinatoren aus der Südpfalz ausloten zu wollen. „Die Zerstörung im Ahrtal ist noch immer groß und die Hilfe wird vor Ort weiterhin benötigt. Unser Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, die solche Unterstützungen durch ihre Spende erst möglich machen. Jede Spende ist ein starkes Zeichen der Solidarität und des gesellschaftlichen Engagements. Danke an alle, die das Spendenprojekt zu solch einem großen Erfolg gemacht haben. Die Südpfälzerinnen und Südpfälzer haben mit der überwältigenden Spendenbereitschaft bewiesen, dass sie das Herz am richtigen Fleck haben. Ein großer Dank gilt auch Thomas Knecht und Ingo Pfalzgraf, die den Menschen im Ahrtal eine große Stütze sind und an zahlreichen Stellen einspringen, um zu helfen“, halten Seefeldt, Dr. Brechtel, Hirsch und Jung fest.
Die Spendenaktion „Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“ hat bisher rund 20.000 Euro für einen Hilfsgütertransport des Projekts Wiederaufbauhilfe des DLRG-Bundesverbandes e.V. in Kooperation mit dem DLRG-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., den DLRG-Gliederungen in Rheinland-Pfalz sowie den DRK-Kreisverbänden Germersheim, Landau und Südliche Weinstraße mit Unterstützung der Firma Hornbach Baumarkt AG eingesetzt. Rund 70.000 Euro wurden für den Einbau von Heizkörpern und Wohnbarmachung von Wohnungen weitergeleitet. Außerdem unterstützte die Initiative mit 15.000 Euro den Wiederaufbau der Jugendherberge Euro Bad Neuenahr-Ahrweiler. Rund 5.000 Euro wurde für Material des Helfer-Stabs RLP zum Zwecke der allgemeinen Versorgung weitergeleitet und 50.000 Euro sind in die „Barriquefass-Aktion“ für Weingüter an der Ahr geflossen.
Die Mittelvergabe erfolgt in gemeinsamer Abstimmung der südpfälzischen Verwaltungsspitzen, dem Sparkassenvorstand und der Geschäftsführung der Veranstaltungsgesellschaft Landau-Südliche Weinstraße.
Wer noch etwas spenden möchte, kann dies tun unter dem Kennwort
„Katastrophenhilfe Hochwasser“ auf das Konto der Sparkasse Südpfalz, IBAN: DE87 5485 0010 1700 2446 66, BIC: SOLA DES1 SUW.
Empfänger ist der Landkreis Südliche Weinstraße.
Das rheinland-pfälzische Ministerium der Finanzen hat Hilfsmaßnahmen im steuerlichen Bereich eingeleitet, um den Geschädigten entgegenzukommen. Auch für Spenden und Spendenaktionen sieht das Finanzministerium steuerliche Erleichterungen vor, die nun verlängert wurden. So genügt unter anderem als Nachweis für Zuwendungen, die bis zum 31. Dezember 2021 zur Hilfe in Katastrophenfällen auf ein für den Katastrophenfall eingerichtetes Sonderkonto eingezahlt werden, der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstitutes. Eine gesonderte Spendenbescheinigung ist damit nicht erforderlich, kann aber auf Wunsch ausgestellt werden.