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Aktionstag „Radel ins Museum“
03.05.2022 - Für Gäste gab es Geschichte zum Anfassen und Ausprobieren satt
Einen Blick in die Germersheimer Unterwelt werfen, sich wie ein römischer Legionär fühlen oder ein wenig Tabakduft schnuppern, das konnten die Besucherinnen und Besucher beim Aktionstag „Radel ins Museum“ am ersten Sonntag im Mai. Pünktlich zum Start des Aktionstages kam auch die Sonne hinter den Wolken hervor. Viele Radfahrende waren unterwegs, die die Gelegenheit zu einem Besuch in einem der zahlreichen Museen im Landkreis Germersheim und Südliche Weinstraße nutzten. Zum 24. Mal hatte der Südpfalz-Tourismus Landkreis Germersheim e. V. zum Aktionstag „Radel ins Museum – Tag der offenen Museen“ eingeladen. Eröffnet wurde die Veranstaltung beim Ziegeleimuseum in Sondernheim. Landrat Dr. Brechtel, Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile sowie Cornelia Haag vom Ziegeleimuseum Sondernheim freuten sich über die zahlreichen Gäste. Sie dankten den Mitwirkenden und im Besonderen den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Museen. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von Philipp Menesklou am Saxophon und Adrian Rüdiger an der Gitarre.
Den ganzen Tag über gab es bei den insgesamt 29 Stationen Geschichte zum Anfassen und Ausprobieren. Im Ziegeleimuseum in Sondernheim hatten die Großen und Kleinen viel Spaß bei den Feldbahnfahrten. Ebenfalls in Germersheim konnten Interessierte im Besucherzentrum Weißenburger Tor die Sonderausstellung „50 Jahre Britisch – Rockfestival Insel Grün“ bestaunen. Im Deutschen Straßenmuseum erfuhren die Gäste unter anderem, wie bereits die Römer Straßen gebaut haben und im Atelier und Skulpturen-Museum Prof. Deutsch gab es Bronze- und Terrakotta-Skulpturen zu bewundern. Die Stadt Germersheim selbst und seine imposante Festung konnte man bei einer Stadt- und Festungsführung erleben. In Bellheim zeigte das Alte Sägewerk Mittelmühle eine Ausstellung des Kulturvereins Bellheim „Vom Korn zum Brot: Ausstellung zur Geschichte der Bellheimer Mühlen und das Backwerk aus dem historischen Holzbackofen“. Der Kulturverein führte die Gäste außerdem zur Schanze an der Mittelmühle und gab einen Einblick in die Geschichte der Queichlinien. Anlässlich des 250-jährigen Bestehens des Ottersheimer Teilungswehrs informierte die IG Queichwiesen mit einem Stand am Teilungswehr über das Immaterielle Kulturerbe Queichwiesenbewässerung und das Ottersheimer Teilungswehr. In der Heimatstube Lingenfeld, konnte man Gebrauchsgegenstände und weitere Objekte von der Römerzeit über das 18. Jahrhundert bis hin zu den 50er Jahren begutachten. Zum ersten Mal dabei war das Informationszentrum Hördter Rheinaue in Hördt mit seiner Dauerausstellung WASSER.AUE.WANDEL. In Neupotz war das Heimatmuseum geöffnet, im „Haus Leben am Strom“ gab es Führungen. Rudern wie die Römer hieß es für die Gäste bei den Fahrten mit dem Römerschiff „Lusoria Rhenana“. Tabakduft schnuppern konnte man in Hatzenbühl bei den Führungen auf dem Tabakrundweg. In Rheinzabern war die Ausstellung „Leben und Arbeiten früher“ bei Familie Müller geöffnet. In das römische Leben konnte man bei Führungen im Terra-Sigillata-Museum sowie bei der Vorstellung des Modells einer römischen Werkhalle sowie bei der Rekonstruktion eines römischen Feldgeschützes eintauchen. Allerlei spannende Geschichten rund um die Ziegelproduktion gab es bei den Führungen im Ziegeleimuseum Jockgrim sowie bei einer geführten Radtour durch den Ort. Ebenfalls in Jockgrim hatte das Zehnthaus mit seiner Kunstausstellung (Malerei von Peter Lang und Skulpturen von Anja Michaela Krätz) geöffnet und der Ökumenische Freundeskreis Kunst und Kirche Jockgrim bot Führungen in und vor der Ludowici-Kapelle an. In Neuburg im Rheinaue-Museum informierten historische Rheinkarten darüber, wie Neuburg den Rhein „überquerte“. Wissenswertes über die „Rheinschifffahrt“ erfuhren Gäste im Schifffahrtsmuseum. In Winden konnten die Gäste die Ortsgeschichte im „Gläsernen Museum“ besichtigen. Im Viehstrichmuseum in Wörth-Schaidt drehte sich alles um „Kochen und Backen in früheren Zeiten“. In Minfeld konnte man eine private Ausstellung mit historischen Motorrädern bestaunen. Im Heimatmuseum Freckenfeld gab es kostenlose Führungen. In Wörth-Schaidt war das Heimatmuseum „Laurentiushof“ geöffnet. Auch fünf Museen an der Südlichen Weinstraße hatten am Sonntag ihre Türen für interessierte Gäste auf. In Kapsweyer das Fifty’s-Das 50er Jahre Lifestyle Museum, das Westwallmuseum in Bad Bergzabern, das Dorfmuseum „Pfiesterhaus“ in Rohrbach, das Museum in Herxheim sowie das Pfälzische Storchenzentrum in Bornheim mit seinen Ausstellungen und Führungen über den Lebensraum der heimischen Schwarz- und Weißstörche.
Bei der geführten Radtour vom Rheinpark-Guide Michael Walter mit dem Thema „Radeln-Rudern-Römer“ konnte man nicht nur in die Pedale treten sondern seine Kraft beim Rudern auf dem Römerschiff in Neupotz testen und interessante Einblicke in das Leben der Römer bei einem Besuch im Terra-Sigillata-Museum in Rheinzabern gewinnen.
Während der geführten Radtour des Heimatvereins FoKuS Maximiliansau e.V. im Maximiliansauer Auwald „Goldgrund“ lernten die Teilnehmenden Wissenswertes über den Klimawandel. Interessante Einblicke in den Polderbau gab es bei den Polderführungen in Neupotz.
Weitere Infos bei Südpfalz-Tourismus Landkreis Germersheim e.V., E-Mail: info@suedpfalz-tourismus.de, www.suedpfalz-tourismus.de