Gleichstellungsbeauftragte besuchen InterventionsZentrum

(v.l.n.r.): Valentin Herbst (Praktikant), Dr. Michael Noetzel, (Täterarbeit, Stalking), Theresia Butz (Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Lingenfeld), Jennifer Münig (ambulante Maßnahmen), Rebecca Jauker (Täter-Opfer-Ausgleich), Norbert Ries (Täterarbeit, häusliche Gewalt), Franziska Schindel (Arbeit mit gewaltbelasteten Familiensystemen), Ulrike Rüffel (Gelichstellungsbeauftragte Stadt Wörth), Yvonne Klein (Gleichstellungsbeauftragte VG Rülzheim), Lisa-Marie Trog (Gleichstellungsbeauftragte Kreis Germersheim), Sophia Berlin (Betroffenenberatung, häusliche Gewalt und Stalking). Foto: KVGER

18.10.2022 - Jedes Jahr treffen sich sämtliche Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Germersheims, um sich über aktuelle Themen auszutauschen oder wichtige Institutionen in der Region aufzusuchen. Jetzt lud die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Germersheims, Lisa-Marie Trog, ihre Kolleginnen aus den Verbandgemeinden und Städten ins „InterventionsZentrum gegen Häusliche Gewalt“ nach Landau ein. Das Zentrum befasst sich mit den Themen Betroffenenberatung, Täterarbeit, Häusliche Gewalt, Trennungsstalking, Arbeit mit gewaltbelasteten Systemen, Täter-Opfer-Ausgleich - wobei die Staatsanwaltschaft und Gerichtshilfe stets mit eingebunden werden.

„Das InterventionsZentrum ist eine wichtige Institution für die Südpfalz. Sie schließt die Opfer-, als auch die Täterarbeit mit ein. Ein wirklich tolles Konzept, indem alle Familienmitglieder aufgefangen werden können“, so Trog. Das Zentrum bietet viele Kontaktmöglichkeiten: Neben Haus-, Schul- oder Kitabesuchen gibt es zahlreiche Angebote auch in der Umgebung, wie zum Beispiel in Wörth oder Germersheim. Das Angebot der Einrichtung wird durch verschiedene Institutionen, wie Polizei, Jugendamt oder Gerichte, an Betroffene weitergeleitet. Diese können sich zudem auch direkt mit dem InterventionsZentrum in Verbindung setzen.

„Es ist sehr wichtig immer wieder an die Angebote im Kreis zu erinnern, damit Betroffenen schnell geholfen werden kann. Häusliche Gewalt betrifft nicht nur Frauen oder zum Teil auch Männer, vor allem Kinder leiden unter den gewaltsamen Konflikten. Wir sind sehr dankbar, dass das Angebot so vollumfänglich ist und Betroffene hier Hilfe angeboten bekommen“, sind sich die Gleichstellungsbeauftragten einig. Landrat Dr. Fritz Brechtel lobt den Präsenz-Austausch der Gleichstellungsbeauftragten: „Es macht einen deutlichen Unterschied, ob ich eine Einrichtung besuche und mit den Menschen vor Ort Gelegenheit zum Gespräch finde oder mich nur über eine Broschüre informiere. Dass unsere Gleichstellungsbeauftragte mit ihren Kolleginnen aus den einzelnen Kommunen dieses Aufeinandertreffen organisiert hat, ist sicherlich für alle Teilnehmerinnen und deren Arbeit sowie die weitere, konstruktive Zusammenarbeit förderlich.“

Wer selbst von Gewalt betroffen ist oder Frauen kennt, die Gewalt ausgesetzt sind, kann sich an die verschiedenen Hilfsorganisationen wenden oder mit der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Kontakt aufnehmen, um nähere Informationen zu erhalten. Die Hilfsangebote im Kreis Germersheim können unter www.kreis-germersheim.de/gleichstellung nachgelesen werden. Das InterventionsZentrum ist unter der Nummer 06341/3819-24 erreichbar.

Wer das InterventionsZentrum finanziell unterstützen möchte, richtet die Spende an den „Pfälzischer Verein für Soziale Rechtspflege Südpfalz e.V.“, IBAN: DE21 5485 0010 0000 0768 02 bei der Sparkasse SÜW in Landau.