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Pendler-Radroute im Landkreis Germersheim
19.12.2022 - Konkrete Planungen können beginnen
„Wir sind der Pendler-Radroute zwischen Schifferstadt und Wörth sowie zwischen Kandel und Wörth wieder einen Schritt näher gekommen. Inzwischen haben alle beteiligten Gemeinden die Kooperationsvereinbarung, Stufe II, unterzeichnet, sodass es jetzt in die konkrete Maßnahmenplanung für den Bau gehen kann“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung erklären sich die beteiligten Kommunen und das Land Rheinland-Pfalz bereit, die Realisierung der rund 60 Streckenkilometer in ihrem Zuständigkeitsbereich aktiv voranzubringen, d.h. auch die Aufteilung der Planungskosten ist geregelt. Konkrete Schritte sind nun u.a. die Entwurfsplanung, die Genehmigungsplanung sowie die verkehrsrechtliche Planung, also das Erstellen von Markierungs- und Beschilderungsplänen.
Die beteiligten Gemeinden im Landkreis Germersheim werden die Planungsleistungen mit Unterstützung des Landesbetriebs Mobilität gemeinschaftlich ausschreiben und dann jeweils einzeln für ihr Gebiet vergeben. Die Vertragspartner der gesamten Strecke sind: Stadt Schifferstadt, Stadt Speyer, OG Römerberg, OG Lingenfeld, Stadt Germersheim, OG Bellheim, OG Rülzheim, OG Rheinzabern, OG Jockgrim, VG Jockgrim, Stadt Wörth, Stadt Kandel, Rhein-Pfalz-Kreis, Landkreis Germersheim, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) sowie der Landesbetrieb Mobilität (LBM).
„Für die Mobilitätswende ist die Pendler-Radroute ein enorm wichtiger Beitrag, der zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung beiträgt“, so Landrat Brechtel, „Deshalb wird sich der Landkreis - wie bereits vom Kreisausschusses festgelegt - mit 100.000 Euro an den Planungskosten für die Kreis-Gemeinden beteiligen.“ Diese werden auf ca. 367.000 Euro brutto geschätzt. Der Gesamtinvestitionsbedarf zur Umsetzung aller in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen, inklusive der 16 Lückenschlusse und Ingenieursbauwerke für alle Trassen, beträgt nach Schätzungen ca. 13,7 Mio. Euro.
Grundlage für die Realisierung der Pendler-Radroute sind die vom LBM herausgegebenen „Standards für Pendler-Radrouten und Radschnellverbindungen“ in Rheinland-Pfalz. Das Konzept der Pendler-Radroute ist an die Idee der Radschnellverbindungen angelehnt. Allerdings sollen in Rheinland-Pfalz die Besonderheiten in den eher ländlich geprägten und dünner besiedelten Regionen in besonderem Maße berücksichtigen werden, d.h. in der Regel ist das Nutzerpotenzial und damit die Streckenauslastung nicht ganz so groß. Die Zielsetzung ist, überwiegend auf vorhandenen Straßen und Wegen und mit weniger umfangreichen Investitionen eine unkomplizierte und kostengünstige Umsetzung zu ermöglichen. Dennoch sollen auf den als Pendler-Radroute ausgewiesenen Strecken eine Durchschnittgeschwindigkeit von mindestens 20 Stundenkilometern und eine Mindestbreite von drei Metern für Abschnitte, auf denen Gegenverkehr möglich ist, gewährleistet sein. „Der Ausbau des Radwegenetzes ist wichtiger Bestandteil für noch besseren Klima- und Umweltschutz im Landkreis Germersheim. Ich bin froh, dass wir im Landkreis gemeinschaftlich mit den beteiligen Gemeinden das Projekt zielgerichtet umsetzen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.