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Betriebserkundungs-Tournee der Wirtschaftsförderung Landkreis Germersheim
Zu Besuch bei Ardagh Glass – Glasproduktion hautnah erlebt
Bis zu zwei Millionen Glasflaschen am Tag werden im Germersheimer Werk produziert. Das, wie Glasproduktion funktioniert und welche Ausbildungsmöglichkeiten das Unternehmen bietet, haben die Teilnehmenden der Betriebserkundungs-Tournee bei der Ardagh Glass GmbH in Germersheim erfahren. Fast 20 Lehrer, Berufsberater und Fachkräfte der Berufsvorbereitung waren der Einladung des Unternehmens gefolgt. Peter Utzmann, zuständig für Quality Management und Customer-Service führte gemeinsam mit Plant Program Manager Stefan Bach durch einen kurzweiligen Nachmittag.
Für das Unternehmen besonders wichtig ist der Beruf des/der Verfahrensmechaniker/-in für Glastechnik. Diese Fachkräfte arbeiten nach einer dreijährigen Ausbildung in den Bereichen der Glasschmelze, der Formgebung und der Fertigungskontrolle. Die Verfahren der Glasherstellung beherrschen sie ebenso wie die Metallbearbeitung, die dazu gehörige Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik sowie Umweltschutz und Qualitätsmanagement. „Wir produzieren vor allem Wein- und Sektflaschen auf technologisch modernsten Anlagen“, erläuterte Bach und betont: „Dabei sind wir unserer Verantwortung als globales Unternehmen bewusst und arbeiten ständig daran, unseren Energiebedarf zu verringern.“ Die Schmelzwannen laufen 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. „Ein Fünf-Schicht-Betrieb ist daher erforderlich“, ergänzt Utzmann, „Dieser hat auch Vorteile: Freie Tage liegen oft günstiger beieinander und die gezahlten Zulagen erhöhen das monatliche Entgelt nicht unwesentlich.“
Erklärtes Ziel ist es, den eigenen Nachwuchs im Werk selbst auszubilden. Im Herbst 2023 haben zehn neue Azubis angefangen. Neben dem Verfahrenstechniker sind es auch Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d), Industriemechaniker für Instandhaltung (m/w/d) und Fachkräfte für Lagerlogistik (m/w/d) „Wir starten zunächst mit einem ersten Werkstatt-Praktikum in unserem neuen Ausbildungszentrum. Es ist uns ganz wichtig, dass sich unsere Azubis von Anfang an wohlfühlen und sich untereinander gut kennenlernen. Mit gemeinsamen Grill-Nachmittagen, dem Angebot von Sportgruppen und mehr wird das Team-Gefühl gefördert“, so Utzmann.
Bei der Führung durch die Produktionshallen konnten die Teilnehmer sich einen Eindruck von den Produktionsanlagen sowie vom jeweiligen Arbeitsumfeld verschaffen: Von der so genannten Gemenge ging es an der Schmelze vorbei zur Glasformung, weiter zur Kühlung und abschließend zur Qualitätskontrolle sowie zur Verpackung und zur Logistik. „Für das Jahr 2024 sind zehn weitere Ausbildungsplätze für die bereits genannten Berufe geplant.“ Mit diesen Worten verabschiedeten die Unternehmensvertreter die Gäste und fügten hinzu: „Bereits im Oktober 2023 kann man sich online auf der Internetseite der ArdaghGroup auf die freien Ausbildungsplätze bewerben.“
Über die Ardagh Glass GmbH
Das Glaswerk in Germersheim gehört zur international tätigen Ardagh Group. Einen Schwerpunkt hat die Ardagh Group in der Produktion von Behälterglas. In Deutschland betreibt die Ardagh Group unter der Ardagh Glass GmbH insgesamt acht Glaswerke – eines davon in Germersheim. Dort werden täglich knapp zwei Millionen Glasbehälter produziert – vor allem Getränkeflaschen. Im Werk Germersheim sind aktuell über 290 Mitarbeiter beschäftigt.
Über die Betriebserkundungs-Tournee
Die Betriebserkundungs-Tournee mit drei bis vier Terminen jährlich ist ein fester Bestandteil der Jahresplanung von Kreiswirtschaftsförderin Maria Farrenkopf. Ziel ist, die Wirtschaft vor Ort mit den Bildungs- und Beratungseinrichtungen eng zu verzahnen. „Die Unternehmen stellen sich selbst vor, zeigen ihre Produktionsanlagen vor Ort und erläutern im Detail ihre Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten. Somit erhalten die Gäste viele Informationen aus erster Hand rund um die Berufs- und Karrieremöglichkeiten sowie ein Gespür für Arbeitsumfeld und Betriebsklima“, erläutert Farrenkopf, „Die Teilnehmer sind in der Regel Fachlehrer, Berufsberater oder Fachkräfte der Berufsvorbereitung. Sie können im Anschluss ihr Wissen und ihre Eindrücke direkt an die Schüler und jungen Menschen weitergeben, in ihren Unterricht integrieren oder in ihren Beratungen sogar die eine oder andere konkrete Empfehlung aussprechen.“