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Kreisverwaltung Germersheim: Weiterer Standort in Kandel
Günstigste Variante zur Verbesserungen von Bürgerservice und Raumsituation
Kürzere Wege für die Bürgerinnen und Bürger, einen verbesserten Bürgerservice und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung angemessene Arbeitsbedingungen mit modernster Technik: Der Kreistag hat sich heute bei einer Enthaltung für den Kauf des Sparkassengebäudes in der Gartenstraße in Kandel als neuen Standort der Kreisverwaltung Germersheim ausgesprochen. Bis alle Schritte für den Kauf gegangen sind, dazu gehören das Erstellen von Wertgutachten, Schadstoffgutachten und das Aushandeln des Kaufvertrags, sollen die Räume zwischenzeitlich angemietet werden. „Seit Jahren ist die Raumsituation der Kreisverwaltung Germersheim ein extrem schwieriges Thema. Wir platzen aus allen Nähten. Die Entscheidung des Kreistages ist für alle Seiten positiv: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Bürgerinnen und Bürger und auch in finanzieller Hinsicht“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Die Kreisverwaltung ist derzeit allein in der Stadt Germersheim auf acht Standorte verteilt. Etwa 420 Kreisverwaltungsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen arbeiten hier. Dazu kommen die Außenstellen in Bellheim (Katastrophenschutz, Schulbuchausleihe, schulärztlicher Dienst) und in Kandel (Zulassungsstelle). Ziel ist es, die Standorte in Germersheim zu reduzieren und auf wenige Adressen zu konzentrieren. „In Kandel“, so Brechtel, „wird ein Servicecenter der Kreisverwaltung entstehen. Für viele Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises werden damit die Wege zur Kreisverwaltung deutlich kürzer.“
Ursprünglich war ein Neubau der Kreisverwaltung am Standort Luitpoldplatz in Germersheim geplant. Wegen enormer Kostensteigerungen auf um die 80 Mio. Euro wurde das Vorhaben ad acta gelegt. Bei der Suche nach Alternativen hatten sich verschiedene Varianten ergeben. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hat sich der Kreistag nun für den Kauf des Gebäudes in Kandel entschieden. Etwa 160 moderne und sofort beziehbare Arbeitsplätze gibt es dort. Auch stehen ca. 130, und damit ausreichend, Parkplätze zur Verfügung, die Anbindung an Bus und Bahn ist sehr gut. Der genaue Kaufpreis für das Kandeler Gebäude ist noch zu ermitteln bzw. zu verhandeln. Er wird sich voraussichtlich im einstelligen Millionenbereich bewegen. Nach Rücksprache mit dem Land kann ein solches Vorhaben mit bis zu 60 Prozent gefördert werden.
In Germersheim verbleiben weiterhin die Hauptstelle der Kreisverwaltung, mit Sitz des Landrats sowie ca. 300 Mitarbeitern, konzentriert auf wenige Gebäude in der Stadtmitte. Das Hauptgebäude am Luitpoldplatz soll generalsaniert werden, um u.a. für einen verbesserten Bürgerservice und Barrierefreiheit. Die Räume in der 17er-Straße bleiben angemietet (derzeit ca. 150 Arbeitsplätze). Ein Kauf kommt wegen des anstehenden Sanierungsbedarfs nicht in Frage. Auch die Hauptstraße 25 (Gesundheitsamt) soll bleiben.
Eine Option für die Zukunft ist zudem das Sparkassengebäude in Germersheim am Tournuser Platz 1. 50 bis 60 Personen könnten hier Platz finden. Allerdings ist das Bürogebäude stark sanierungsbedürftig. Rund zwei bis drei Jahre wird diese Baumaßnahme voraussichtlich dauern.
„Hauptsitz der Kreisverwaltung Germersheim bleiben die Gebäude am Luitpoldplatz in Germersheim. Allerdings müssen auch diese Häuser umfassend saniert werden“, betont Landrat Dr. Fritz Brechtel. „Trotzdem werden sich die Kosten insgesamt, also für Sanierungen, Kauf des Gebäudes in Kandel und sonstige Bedarfe, auf voraussichtlich maximal ein Drittel der Kosten für einen Neubau belaufen“, so Baudezernent Michael Gauly. Außerdem werden einige angemietete Objekte in Germersheim aufgegeben und auf wenige Standorte zusammengeführt. „Die Mieten, die wir damit einsparen, können wir beispielsweise für die Deckung der Kreditzinsen einsetzen“, erläutert Kreis-Kämmerer Martin Schnerch.
Gemeinsam mit Fachbüros werden nun die Planungen, auch für die Umzüge innerhalb der Kreisverwaltung, erarbeitet. „Die Bürgerinnen und Bürger erhalten dann Informationen darüber, welcher Service wo angeboten wird. Im besten Fall wird es für alle Beteiligten eine Verbesserung und vor allem die Kundinnen und Kunden profitieren von einem verbesserten Service“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.