Warn-Apps und Nachbarschaftshilfe

Warn-Apps und Nachbarschaftshilfe

Es existieren vielfältige Möglichkeiten, mit denen die Bevölkerung im Notfall informiert und gewarnt werden kann. So informieren die Behörden und Rettungsdienste beispielsweise über das Internet (Homepage und Social-Media-Kanäle), über die Medien oder mit Hilfe von Mobiltelefonen. Künftig werden auch wieder Sirenenanlagen kreisweit installiert, mit denen die Bevölkerung ebenfalls gewarnt werden kann.

Auf diesen Seiten erhalten Sie einen Einblick über die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Bevölkerung in Notlagen informiert und gewarnt werden kann. In jedem Fall werden Menschen angehalten nicht nur an sich selbst, sondern auch an die Mitmenschen zu denken. Informieren Sie Ihre Nachbarschaft oder Menschen in Ihrer Umgebung. Warnungen sind umso effektiver, je schneller sie sich viral verbreiten. Also helfen Sie mit und unterstützen auch Sie Ihre Mitmenschen, indem Sie warnen oder hilfreiche Informationen weitergeben.

  • Warn Apps

    Im Landkreis Germersheim wird die Bevölkerung unter anderem mit den Warn-Apps „NINA“ und „KATWARN“ über bestehende Gefahrenlagen informiert. Dabei werden mitunter konkrete Verhaltenshinweise weitergegeben. Die Apps sind Teil eins Warnmittel-Mixes wie Lautsprechdurchsagen, Sirenen, Informationen über den Rundfunk, Meldungen über die Zeitungen oder Informationen über die Homepage oder die Social-Media-Kanäle des Landkreises.

    Des Weiteren erhält die Bevölkerung wichtige Hinweise zur aktuellen Warn- und Wettersituation mit der WarnWetter-App vom Deutschen Wetterdienst.

    Die drei genannten Apps können in den jeweiligen App-Stores für Apple- oder Android-Systeme kostenlos heruntergeladen werden:

    Informationen über die aktuelle Wetterlage erhalten Sie auch unter:

    Informationen über aktuelle Pegelstände an Rhein und Nebenflüssen, unter:

  • Sirenen und Signale

    Im Juni 2024 wurde damit begonnen ein kreisweites Sirenennetz flächendeckend zu installieren. Lesen Sie hierzu auch die nachfolgende ...

    Pressemitteilung vom 6. Juni 2024:

    Modernes Sirenensystem für den gesamten Landkreis Germersheim

    Sirenennetz für den Landkreis Germersheim

    Aufbaubeginn an Tulla-Grundschule in Sondernheim

    „Was wir hier sehen ist eine der modernsten Sirenenanlagen, die es auf dem Markt gibt. Nach den schrecklichen Hochwasser-Ereignissen der vergangenen Tage ist es nur folgerichtig, dass wir heute damit beginnen im Landkreis Germersheim ein Warnnetz zu errichten, mit dem auch Sprachdurchsagen möglich sind“, sagt Landrat Dr. Fritz Brechtel in Sondernheim, wo zu Beginn dieser Woche die erste von insgesamt 64 Sirenen kreisweit installiert wurde. Das elektronische System, das zusätzlich mit einer Pufferbatterie ausgestattet ist, um auch bei Stromausfall funktionsfähig zu bleiben, kann punktuell oder kreisweit alarmieren und informieren. Neben vorformulierten Sprechdurchsagen sind auch sehr individuelle Durchsagen im ganzen Kreis oder wahlweise für einzelne Gemeinden oder Teilbereiche möglich. Gesteuert wird das Sirenennetz über die Integrierte Leitstelle Landau, die Kreisverwaltung Germersheim oder die Feuerwehreinsatzzentralen der Verbandsgemeinden und Städte.

    „Weiter geht es dann in der Stadt Germersheim und mit Anlagen in Lingenfeld“, ergänzt Brechtel. Die Anlage in Sondernheim wird derzeit an der Tulla-Grundschule installiert. Neben Sirenen, die auf Gebäuden angebracht werden, sind auch Mastsirenen vorgesehen. Veraltete Sirenen werden im Zuge der Ausbauarbeiten in Teilen ausgetauscht oder ersetzt. 

    Dieses Sirenenprogramm umfasst ein Gesamtvolumen von mehr als zwei Millionen Euro. Es wurde intensiv mit den Bürgermeistern abgestimmt und vom Kreistag einstimmig beschlossen.

    „Ich danke allen, die die Konzeption und Beschlussfassung des Konzeptes unterstützt haben. Mit den neuen Sirenen wird es möglich sein, unsere Bürgerinnen und Bürger im Katastrophenfall noch besser zu alarmieren, zu informieren und damit zu schützen. Ein guter Tag für den Landkreis Germersheim,“ so Landrat Brechtel.


    In Deutschland werden einheitlich nachfolgende Sirenensignale verwendet:

    • Warnung: Einminütiger, auf- und abschwellender Heulton
    • Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton

    Weitere wertvolle Informationen zum Thema "Warnungen in Deutschland" gibt es auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

    Satellitenkommunikationsanlagen für eine grenzübergreifende Kommunikation

    Der Landkreis arbeitet nicht nur am Ausbau eines modernen, flächendeckenden Sirenennetzes. Er ist auch Teil eines grenzüberschreitenden Projekts der Europäischen Union, das die Kommunikation im Krisenfall sicherstellen soll. Durch Satellitenkommunikationsanlagen an 25 Standorten in der Oberrheinregion soll die Kommunikation der deutschen, französischen und schweizerischen Krisenstäbe etwa bei einem „Blackout“ oder dem Ausfall der herkömmlichen Kommunikationswege gewährleistet sein. Die Anlage im Landkreis Germersheim ist betriebsbereit.

  • Cell Broadcast - Warnungen per SMS

    Wer keine Warn-App nutzt oder wenn bspw. Radio- und Fernsehgeräte nicht eingeschaltet sind, wenn Sirenenanlagen in der unmittelbaren Umgebung noch fehlen, dann können mit Hilfe eines Mobiltelefons die Menschen dennoch über Gefahrensituationen informiert werden. Die Lösung nennt sich "Cell Broadcast" und funktioniert in Zusammenarbeit mit den führenden Mobilfunkbetreibern in Deutschland wie eine herkömmliche SMS. Cell Broadcast Warnungen werden ausschießlich als Textnachrichten übertragen. Hierbei werden via SMS Informationen auf die Handys geschickt, die in eine Funkzelle eingebucht sind. Eine zusätzliche Warn-App wird dafür nicht benötigt. Der Text erscheint direkt auf dem Bildschirm, gleichzeitig ertönt ein lauter Warnton.

    Warnmeldungen werden über Cell Broadcast mit unterschiedlichen Warnstufen verschickt. Welche Stufe eine Warnung bekommt, entscheiden die Leitstellen, die die Nachrichten senden. Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) können Warnmeldungen mit höchster Priorität nicht unterdrückt werden. Derzeit haben sich die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) für die Teilnahme an diesem Warnverfahren ausgesprochen. Auch Kunden ausgesuchter Reseller, wie bspw. der Internetprovider 1&1 Telecom, können davon ausgehen, dass die SMS Nachrichten über das eigene Smartphone empfangen werden können.